Hof Bernshausen
Februar
Haus Familie Bernshausen
Das Haus steht im Holzbrückenweg 3.
Haus von Familie Hermann Jakob 1911
Oben links: Ludwig Wilhelm Jakob, oben rechts: seine Ehefrau Juliana Jakob geb. Raab
Unten links: Pauline Jakob geb. Müller mit Kindern Arthur und Ottilie
Unten rechts: Hermann Jakob
Vor dem Zaun: Marie Kuhl geb. Jakob
Haus Familie Bernshausen 1948
Oben: Gretel Eisenacher
Unten: Hermann, Ottilie und Rosemarie Junker
Anwesen in Inheiden, Holzbrückenweg 3
Zur der Zeit Friedrich des Großen (1712-1786) erblickte der erste nachweisbare Vorfahre der Familie Jakob in Inheiden -Johannes Jakob – das Licht der Welt. Sein Geburtshaus stand in dem heutigen Anwesen des Gerhard Reitz, Seestraße 30 in Inheiden. Er war von Beruf Maurermeister und lernte auf der Wanderschaft als Handwerksbursche seine Frau kennen, die aus Nidda-Kohden stammte. Aus dieser Verbindung stammte der Maurermeister Johann Heinrich Jakob, geboren am 27.10.1791, der ebenfalls eine Frau aus Kohden heiratete. Die beiden Söhne aus dieser Ehe bildeten die beiden Hauptahnen zu den Häusern in der heutigen Stefan-Kuhn-Straße 11 und dem Holzbrückenweg 3, früher Blumenstraße.
Quelle: Ludwig Kuhl
Das Anwesen im Holzbrückenweg 3 wurde vermutlich einige Zeit vor dem Jahr 1754 erbaut. Das Gebäude ist bereits auf einem alten Ortsplan aus diesem Jahr eingezeichnet. Allerdings ist der genaue Zeitpunkt der Erbauung nicht zurückzuverfolgen. Bekannt ist, dass Ludwig Wilhelm Jakob, geboren am 11.06.1816, nach der Heirat mit Katharina Margarethe Albus in deren Elternhaus im heutigen Holzbrückenweg 3 zog. Aus dieser Ehe gingen fünf Kinder hervor. Das dritte Kind der beiden – Ludwig Jakob (geb. 1846) – war von Beruf Landwirt und Schneider. Er heiratet Juliana Raab und bewohnte mit ihr das Elternhaus im Holzbrückenweg. Aus dieser Ehe gingen drei Kinder hervor: Maria (geb. 1869), Wilhelm (geb. 1872) und Hermann (geb. 1881).
Der Dorfname „Schneiders-Haus“ bezieht sich noch heute auf den Beruf von Ludwig Jakob als Schneider.
Der jüngste Sohn Hermann Jakob erlernte den Beruf des Metzgermeisters und blieb auch nach der Heirat mit Pauline Müller aus Bellersheim im Elternhaus wohnen.
Aus dieser Ehe gingen ebenfalls drei Kinder hervor: Arthur – übernahm um 1940 die Gasstätte „Zum Hindenburg“, – Erna und Ottilie.
Arthur und seine Schwester Ottilie um 1913
Das Anwesen befindet sich heute noch im Familienbesitz und wird von Rosemarie Bernshausen, Tochter von Ottilie, und deren Sohn Frank mit Kindern bewohnt.
Das Haus besitzt eine unter Denkmalschutz stehende, barocke Toranlage aus Sandstein.
Auf dem Torbogen ist das Jahr 1793 eingemeißelt. Im Jahr 1987 wurde das Fachwerk durch Frank Bernshausen freigelegt.
Erbfolge des Anwesens Holzbrückenweg 3 in Inheiden
Das Anwesen Holzbrückenweg 3 befindet sich seit Generationen im Familienbesitz.
Nachfolgend die Erbfolge bis zu den heutigen Bewohnern/Besitzern:
Erbaut vor dem Jahr 1753 von Johannes Jakob geboren zur Zeit Friedrich des Großen (1712-1786),
von Beruf Maurermeister
– Sohn Johann Heinrich Jakob geboren am 27.10.1791, von Beruf Maurermeister
– Sohn Ludwig Wilhelm Jakob geboren am 11.06.1816, Maurer und Tagelöhner
– Sohn Ludwig Jakob geboren am 22.08.1846, von Beruf Schneidermeister – daher der
Dorfname „Schneiders Haus“
– Sohn Hermann Jakob geboren um 1880, von Beruf Metzgermeister
– Tochter Ottilie Jakob geboren 1910 (Bruder Arthur Jakob, Schwester Erna Jakob – Gaststätte Zum Hindenburg)
– Tochter Rosemarie Bernshausen, geborene Junker
– Sohn Frank Bernshausen
– Tochter Leonie Bernshausen
(Fotos: Rosemarie Bernshausen)