Hof Weiß
Haus Familie Frank/Weiß
Das Haus steht in der Stefan-Kuhn-Str. 10
Das Gebäude wurde vermutlich um 1880 von Heinrich Frank (geb. 1844 in Rudingshain) und seiner Frau Christiane (geb. 1839 in Inheiden) erbaut.
Heinrich Frank war der letzte Postkutscher in Inheiden. Er spannte morgens um 5 Uhr die Pferde an und fuhr nach Nieder-Wöllstadt zur nächsten Wechselstation. Unterwegs erledigte er Geschäfte für die Inheidener Dorfbewohner. Jeden Abend um 22.00 Uhr kündigte damals das Hornsignal die Rückkehr des Dorfkutschers an. Später war er neben der Landwirtschaft noch als Brennmeister in der Branntweinbrennerei Reitz im heutigen Anwesen Döffinger tätig.
Der einzige Nachkomme aus der Verbindung zwischen Heinrich Frank und Christiane Frank (geb. Raab) war der Sohn Heinrich Frank (geb. 1874). Er erlernte auch den Beruf des Landwirts. Er ehelichte Emilie Frank (geb. Eckl) aus Steinheim. Sie bekamen zwei Söhne: Adolf Frank (geb. 1900) und Wilhelm Frank (geb. 1907, gefallen 1942 im 2. Weltkrieg). Adolf Frank war vor und nach den Kriegswirren im heimischen, landwirtschaftlichen Betrieb tätig.
Die Tochter von Adolf und Ottilie Frank (geb. Desch) – Hermine Frank heiratete 1948 Erich Weiß aus Liederbach. Aus dieser Ehe gingen zwei Kinder hervor.
Der Sohn Gerhard Weiß führte den elterlichen, landwirtschaftlichen Betrieb in Inheiden bis zur Selbstständigkeit fort. Das Anwesen ist heute noch in Familienbesitz und wird von Lutz Weiß und seiner Frau Andrea bewohnt.
Wohnhaus der Familie Frank/Weiß im Jahr 1953.
Am Fenster steht Heinrich Frank mit Schwiegertochter Ottilie Frank.
Am Tor stehen Hermine und Erich Weiß mit Sohn Gerhard und Wolfgang Fischer (aus Kempten).
Bis zum Beginn der Renovierungsarbeiten am Wohnhaus der Familie Frank/Weiß – mit dem Einbau von neuen Fenstern im Untergeschoss – im Jahr 1963, gab es keine größeren baulichen Veränderungen seit Erbauung des Gebäudes.
Am Tor steht Hermine Weiß
Blick vom ehemaligen Schulhof auf das Wohngebäude und die alten Stallungen
Das Haus wurde zum Fensteraustausch im 1. Obergeschoss eingerüstet.
Die Weißbinder der Firma Eller und die Zimmerleute sind am Werk, um dem Haus einen neuen Schliff zu geben.
Das Baumaterial wird mit dem damals noch nagelneuen Ferguson angeliefert.
Auf dem Anhänger stehen Hermine und Erich Weiß.
Blick auf die damalige Obergasse in Richtung Gastwirtschaft „Zum Hindenburg“ und dem Anwesen der Familie Dietz.
Bilder nach der Fertigstellung im Jahr 1964.
Die Wände sind noch feucht.
Hofansicht.
Auf dem Balkon steht Barbara Weiß.
Blick auf das Wohnhaus und das alte Schulgebäude im Winter 1964
Fertigstellung des Anbaus im Jahr 1973 für das junge Paar Mechthild und Gerhard Weiß.
Im Vordergrund steht der Ford Taunus von Gerhard Weiß.
Blick von der Volksbank Inheiden-Villingen und dem Feuerwehrgerätehaus
Bis zum erneuten Umbau des Wohnhauses, Anfang der Jahrtausendwende, gab es kaum Veränderungen an dem Gebäude.
(Fotos: Mechthild Weiß)