Hof Hubl
Haus der Familie Jakob im Januar 1986
Das Anwesen steht in der Stefan-Kuhn-Straße 4. Vorbesitzer waren Richard und Meline Jakob, danach die Söhne Hugo und Werner Jakob. Im Oktober 1993 kauften das Gehöft Peter und Kirsten Hubl.
Das Objekt besteht aus einem freistehenden Fachwerkwohnhaus mit großer Scheune, Heuboden, Stallungen für Kühe, Pferde, Schweine und Hühner, einer Knechtswohnung und einer alten „Worschtküch“. Die barocke Toranlage aus Sandstein weist auf einen alten Herrschaftsbesitz hin. Das Objekt ist in der Liste der Kulturdenkmäler aus städtebaulichen und künstlerischen (Tor) Gründen gelistet und wurde 1754 im Lageplan erfasst. Wahrscheinlich liegt die Erbauung aber noch zurück bis im 17. Jahrhundert.
Bekannt ist es auch als das alte „Milchkutscher Haus“. Früher wohnte hier der Milchkutscher vom Ort, Richard Jakob mit Familie. Er brachte die Milch mit dem Pferdefuhrwerk direkt zur Molkerei nach Hungen. Vor dem Gehöft war ein Brunnen und auch eine Holzbank, wo die Milchkannen gesammelt wurden.
Im Haupthaus (Lehm-Fachwerkbauweise) befand sich im ersten Stock eine Räucherkammer mit einem Vorratsraum für die geräucherte Wurst.
2003 kauften die heutigen Eigentümer noch ein angrenzendes Gartengrundstück, auf welchem sie 2014 das Anwesen um ein Gartenzimmer erweiterten. Dieses Projekt wurde in ökologischer Bauweise und in einem modernen minimalistischen Baustil realisiert, um die unterschiedlichen Bauepochen hervorzuheben.
Mehrfamilienhaus Mulch
Das Gebäude steht in der Stefan-Kuhn-Str. 8
Das Bild zeigt das Schulgebäude der „neuen Schule“ im Jahr 1929. Errichtet wurde dieses Schulgebäude 1912. In der oberen Etage befanden sich die Lehrerwohnungen. Der Eingang zur Schule befand sich unter dem Torbogen mit dem weißen Tor. Der Schulhof verlief rund um die Schule. Bis zum Jahr 1920 wurden in diesem Schulgebäude alle Kinder vom 1. Schuljahr bis zur Jahrgangsstufe 8 in einem Klassenraum unterrichtet. Danach endete die Schulpflicht oder man wechselte auf eine weiterführende Schule in der Umgebung. Nach dem Bau der Pavillonschule 1953 stand der untere Teil des Gebäudes einige Zeit leer, nur die oberen Wohnungen wurden weiter von den Lehrern bewohnt. Ab dem Jahr 1964 mietete die Familie Zorn die alten Schulräume als Lagerraum.
Danach wurde das Gebäude von der Raiffeisenbank Hungen gekauft und ab 15.09.1968 als Spar- und Darlehnskasse genutzt. Nach der Fusion zwischen der Volksbank Inheiden-Villingen e.G. mit der Volksbank Mittelhessen im Jahr 2007 wurde die Bank geschlossen. Das Gebäude stand, bis zum Verkauf im Jahr 2015 an die Familie Mulch, leer. Heute befindet sich dort ein Mehrfamilienhaus mit Mietwohnungen.
Entlassungsjahrgang 1954 unter dem Torbogen der alten Schule mit Blick auf das Haus von Adolf Fink
Von rechts nach links:
Walter Löber, Erich Meindl, Barbara Benz, Wolfgang Basser, Gudrun Weber, Helga Junker, Renate Bornmann, Marianne Eibisch, Irmtraud Gerhardt, Erich Bickelhaupt, Lotti Junker, Eberhard Käs, Wolfgang Schauß (Brigitte Wilhelm nicht auf dem Bild)
Belege und Nachrichten
Gießener Allgemeine vom 19. Mai 1984